Was bedeutet Glaukom und was versteht man unter Glaukomscreening?

Glaukom oder grüner Star ist eine Augenerkrankung, bei der unter anderem Beeinträchtigungen des Sehens als Folge von Veränderungen und Schädigungen des Sehnervs auftreten. Häufig ist hierfür ein zu hoher Augeninnendruck verantwortlich, der die Nervenfasern des Sehnervs an der Sehnervenaustrittstelle abgedrückt. Um die Diagnose Glaukom zu stellen ist es deshalb notwendig diesen Bereich im Auge auch Papille genannt von einem Ophthalmologen untersuchen zu lassen.

Da das Glaukom in der Regel für den Patienten durch Einschränkungen im Sehen erst auffällig wird, wenn bereits irreversible Schäden eingetreten sind, ist eine Vorsorgeuntersuchung ratsam. Der Augeninnendruck ist hier ein wichtiges Kriterium in der Gesamtuntersuchung.

Um bei einer großen Anzahl von Personen abzuschätzen, für wen eine Glaukom-Untersuchung „besonders“ anzuraten ist, kann ein Glaukomscreening sinnvoll sein.
Eine häufige Variante für ein Glaukomscreening ist die Prüfung/Messung des Augeninnendrucks mittels berührungsloser Messtechnik (Noncontacttonometrie). Sie kann relativ schnell und einfach durchgeführt werden. Die so ermittelten Werte können mit Normwerten verglichen und bei „Auffälligkeit“ dem Betroffenen eine komplette Glaukomuntersuchung als sehr ratsam empfohlen werden. Auch hier bedeutet ein auffälliger Test in keinem Fall die Diagnose Glaukom. Erst die Augenhintergrunduntersuchung, Gesichtsfeldmessung und eine noch nochmalige Messung mit einer aufwendigeren Tonometrie führen zur Diagnose.